
Manchmal staune ich wirklich über meine Pummel. Sie ist längst nicht mehr die Jüngste, aber dieser milde Oktober scheint ihr wirklich zu gefallen. Sie geht auf ihre üblichen Kontrollrunden, zwischendurch gönnt sie sich ein Nickerchen im Gras und abends pünktlich um 20 Uhr sitzt sie vor dem Fernseher und schaut die Tagesschau. „Auch als ältere Katzendame brauche ich Struktur“, Pummel hat immer irgendwelche schlauen Sprüche drauf.
Dieser milde Oktober fördert aber bei Pummel auch manche Frage zu Tage und, wie immer, hat sie auch gleich eine Idee dazu: „Was machst Du eigentlich, wenn Du mal für einige Tage nicht da bist oder sogar mal ins Krankenhaus musst? Sollen Ich, Tello und Nele solange hungern, während wir hier aufs Haus aufpassen? Und wie Du weißt, ohne Kraulen abends geht gar nichts!“
Pummel blickt mir geradewegs in die Augen, so wie sie das immer macht, wenn sie etwas sehr ernst meinst. „Na, haste mal daran gedacht? Du wirst auch nicht jünger!“
„Es gibt doch viele nette Mitmenschen, die kümmern sich gern mal für einige Zeit um uns Fellnasen, wenn die eigentlichen Dosenöffner mal nicht da sind oder flach liegen. Die nennen sich Haustier-Sitter. Na, ist Dir was aufgefallen?“ – Ich konnte nur mit dem Kopf schütteln, dann daran hatte ich noch nie gedacht.
„Und wie kommen beide zusammen, Dosenöffner und Haustiersitter? Es gibt zwar, wie ich in Deinem sprechenden Kasten gesehen habe, Agenturen, die vermitteln. Aber das soll sehr unpersönlich sein – keine Zeit, kein Kraulen zwischendurch. Na, arbeitet es bei Dir?“ – Manchmal ist meine Chefin irgendwie sehr fordernd und ungeduldig.
„Worauf willst Du hinaus? Ich ahne doch, dass Du bereits ein Lösung hast?“
„Ich will, dass alles geregelt ist, ich rein und raus kann, mein Fressen immer finde und auch mal – ersatzweise natürlich – gekrauelt werde, wenn Du nicht da bist! Also habe ich mir eine einfache Lösung überlegt. Du schaltest Deinen Sprechkasten ein und lädst Freunde, Bekannte und Nachbarn zu einer dieser Whatsapp-Gruppen ein. Nur für interessierte Mitmenschen natürlich, die Ersatz für sich suchen und die auch gern mal für einige Zeit als Dosenöffner in einem anderen Haus aushelfen. Und einen Namen für die Gruppe habe ich auch schon: MiaBello! Für uns Katzen steht Mia und für die anderen eben Bello.“
Ich staune wirklich immer wieder über meine kluge Chefin. Gesagt getan, Whatsapp-Gruppe eingerichtet. Vielleicht hat Pummel ja Recht und es kommen nette Menschen zusammen, denen das Wohl der Fellnasen und der anderen – Pummel meint Hunde – am Herzen liegt und sie gut betreuen und versorgen wollen.
Die Whatsapp-Gruppe für Haustier-Sitter und Dosenöffner, die für einige Zeit eine Vertretung brauchen, heißt tatsächlich MiaBello. Den Einladungslink zu dieser Gruppe können Sie bei mir erfragen. Nutzen Sie einfach meine Kontaktseite mit einem Whatsapp-Link.
Den Link finden Sie auch bei nebenan.de, dem Nachbarschafts-Netzwerk.

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